Die Leonberger Hunde lernte ich 1982 kennen, als ich ins Oberbergische zog, um meine erste Stelle als Floristin anzutreten. Mein damaliger Chef züchtete Leonberger unter dem Zwingernamen von der Agger. Im Laufe der nächsten 10 Jahre betreute ich dort 7 Würfe und 7 Zuchthunde, zum Teil schon meine eigenen.
Die Begeisterung für die Leos hatte mich sofort gepackt. Ich liebe die Schönheit dieser Hunde, ihre Ruhe und Ausgeglichenheit. Sie machen einfach alles mit, egal ob Kindergartenabschlußfeier, Fahrtuniere, Volkshochschule oder Reitlehrgänge mit übermütigen Jugendlichen. Nach unserer Heirat zogen mein Mann Joachim und ich 1992 nach Wiehl.
1993 meldeten wir unseren eigenen Zwinger vom Heidersiefen an und sind seitdem eingetragene Züchter im DCLH. Wir hatten unser Haus so ausgesucht, dass es für eine Hundezucht sehr gut geeignet ist. Mit viel Platz drum herum, auch für viele andere Tiere wie Pferde, Schafe und Katzen, kleinen Teichen für die Leos und ruhig am Rande eines ganz kleinen Dorfes gelegen. Leider wurde unsere Hündin Enja nicht mehr trächtig.
Deshalb suchten wir eine möglichst gute neue Hündin, die sich vielleicht für die Zucht eignet. Wir fanden sie in Belgien im Zwinger Meus Amicus Ursa, so hieß das
kleine Mädchen, kam im Sommer 1996 zu uns und wurde von Enja und ihrem Sohn Charlie direkt angenommen. Ursa hieß bei uns Rusty. Sie war 2 Monate jünger als unsere älteste
Tochter Andrea. Rusty hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Sie wurde eine große, kräftige und sehr liebevolle, rotblonde Hündin. Aus ihrem 1. Wurf haben wir Airin behalten.
Sie ist 10 Monate jünger als unsere jüngste Tochter Daniela. Die Kinder haben aus Airin Bonny gemacht. Mit 2 Jahren wurde sie die Rudelchefin und hat diese Position bis
zu ihrem 9. Lebensjahr behauptet. Bonny war früher unsere Sportskanone. Sie war am glücklichsten, wenn sie mit zum Reiten durfte. Aus Rustys 2.Wurf haben wir Basra behalten.
Sie ist sehr ruhig, umgänglich und leicht erziehbar, so dass auch die Kinder gerne mit ihr üben.
Aus dem G-Wurf von Bonny wollten wir eigentlich nur eine Hündin behalten, aber als ich mich nicht zwischen Giany und Gioia entscheiden konnte hat jedes unserer Kinder eine adoptiert, Andrea Gioia und
Daniela Giany.
Beide Hündinnen sind sehr unterschiedlich. Gioia ist die stärkere, aber sie will immer alles kontrollieren können. Sie wurde von Andrea (damals 8 Jahre) alleine ausgebildet, auf Ausstellungen und der Körung vorgestellt. Giany ist ein Gute-Laune-Hund. Sie wurde überwiegend von Daniela ausgebildet, nur manchmal mußte ich Daniela (damals 6 Jahre) helfen, weil sie 18 kg wog und Giany doch schnell Richtung 50 kg tendierte. Beide Hündinnen sind sehr temperamentvoll.
Als 2006 Juschka geboren wurde, wollten wir eigentlich gar keinen Welpen behalten. Ich habe auch allen Welpenkäufern erzählt, dass Juschi ein sehr anstrengender Hund werden wird. Sie war damals schon sehr dickköpfig, selbstbewußt und intelligent, eine absolut unwiderstehliche Kombination. Ihr Charme hat uns um den Zeh gewickelt und sie blieb bei uns.
Im September 2007 ist mein Mann an einer Lungenentzündung gestorben. Andrea, Daniela und ich machen aber mit der Leonbergerzucht und allen anderen Tieren weiter.
Im Frühjahr 2008 haben wir den ganzen Hof und den Welpenauslauf umgestaltet und im Herbst mit allen fünf Hunden die Begleithundeprüfung gemacht.
Im Sommer 2009 kam Kaya vom Heidersiefen - aus familiären Gründen - wieder zu uns zurück. Sie hat sich hier problemlos eingelebt und hat am 20. März erfolgreich die Körung bestanden. Kaya ist ein sehr umgänglicher Hund, sie ist freundlich zu Mensch und Tier. Von ihrem Vater Unkas hat sie die Größe und dunkele Farbe geerbt.
Daniela wollte aus den 16 Welpen des N-Wurfes (15.02. 2010) unbedingt die "dicke Tante" behalten, die heißt heute Nora und ist zu einer sehr imposanten, blonden Schönheit herangewachsen.
Unsere beiden großen, alten Damen Bonny und Basra sind beide 2011 verstorben.
Bonny wurde stolze 12 ¼ Jahre, Basra mussten wir drei Tage vor ihrem 11. Geburtstag erlösen. 11 Tage später wurden Basras Enkelkinder geboren.
Aus diesem P-Wurf von Juschka haben wir Pala-Shania, die "Coole" behalten. Sie ist genau so groß, souverän und von sich überzeugt wie all die Damen aus ihrer Linie, die wir vorher hatten.
An Abby von der Quellenstadt sind wir auf sehr sonderbare Art und Weise gekommen. Nachts um Eins gehe ich auf die Seite ihrer Züchterin, sehe dort ein verschommenes
Bild von ihr und weiß: "Den Hund musst Du haben!".
Andrea und ich haben sie am 30.06.2012 im Zwinger in Bad Vilbel besichtigt, sie war wirklich wunderschön und wir haben sie sofort mit nach Hause genommen.
Die Züchterin hatte sie zurück genommen. Abby war schon 2 Jahre alt, deswegen mussten wir schnell alle gesundheitlichen Tests und Ausstellungen mit ihr machen, damit sie zur
Körung konnte. Glücklicherweise ging alles völlig reibungslos.
Im Herbst 2012 haben wir Kaya abgegeben. Sie unterstützt jetzt einen Bruder von Pala-Shania.
Kaya hat sich völlig problemlos eingelebt und geniesst es von ihrer neuen Familie umsorgt zu werden, so wie früher in ihrer ersten Familie und nicht wie bei uns, wo sie eine
von Sieben war.